Persone

Ein Unternehmer auf dem Holzweg

30 Mai 2019

Der Werkstoff Holz hat Herbert Niederfriniger schon als Kind fasziniert. So sehr, dass er die Begeisterung zum Beruf gemacht hat.

Aufgewachsen auf einem Bergbauernhof in Tanas im Vinschgau war Herbert Niederfriniger sehr oft mit seinem Vater im Wald unterwegs. Von Anfang an begeistert von der Natur und dem Werkstoff Holz entschied er sich für eine Tischlerausbildung. Anschließend besuchte er die Holztechnikerschule in Brixen und wurde schließlich Förster.

2005 gründete er dann gemeinsam mit seinem Freund Armin Strickner das Unternehmen Reinverbund. Nach zwei intensiven Jahren gelang es den beiden Unternehmern ein neues Vollholz-Bausystem zu entwickeln. Die Unternehmensgruppe Rubner zeigte sich begeistert von den Konzepten der Firmengründer und nahm das Unternehmen „Reinverbund“ unter dem Markennamen „soligno“ in die eigene Unternehmensgruppe auf. 2016 wurde aus „soligno“ das Unternehmen „holzius“, das heute 37 Mitarbeiter zählt und mittlerweile an die 450 Projekte in gesunder und nachhaltiger Massivholzbauweise zwischen Dänemark und Bari realisiert hat. Wir haben mit Herbert Niederfriniger über seine Erfolgsgeschichte gesprochen.

Herr Niederfriniger, wie ist es, ein Unternehmen zu gründen?

In seiner Freizeit ist Herbert Niederfriniger gerne in der Natur unterwegs.

Es braucht sehr viel Optimismus, auch sehr viel Überzeugung von dem was man macht, damit man sich entschließt, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dann kommen viele unerwartete Dinge auf einen zu. Und es ist gut, dass man nicht so genau weiß, was alles auf einen zukommt. Sonst hätte man sicher zu viel Respekt bzw. Angst und würde es lassen. Das wäre schade, denn man wächst mit den Herausforderungen. Und auch die negativen Dinge haben einen Sinn: man lernt immer etwas daraus.

Grundkonzept ihres Unternehmens ist es ja, gesunde Wohn-Lebensräume aus vollem Holz in seiner reinsten Form zu bauen. Wo lagen die größten Herausforderungen und Schwierigkeiten?

Nach wie vor arbeiten wir hart daran, das Produkt bekannt zu machen und die richtige Geschäftsstrategie zu finden. Diese muss dann immer den Änderungen des Marktes angepasst werden. Und da sich dieser immer schneller ändert, muss man da schon ein besonderes Gespür für die Trends haben.

Was gefällt ihnen in ihrer Rolle als Unternehmer besonders gut?

Wenn ich sehe, wie sich junge Mitarbeiter mit unserer Unternehmensphilosophie identifizieren können und voll und ganz dahinter stehen, dann bin ich sicher, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Außerdem kann ich so einen wertvollen, aktiven Beitrag für das Holz leisten.

Wieso haben Sie im Jahr 2007 beschlossen, in die Rubnergruppe einzutreten?

Damit sich unser  Unternehmen weiter entwickeln konnte, mussten wir einen Investor mit ins Boot nehmen. Bei Rubner haben wir dann den Partner gefunden, der unsere Wertvorstellungen teilt. Somit hat es für uns perfekt gepasst

Angefangen haben sie zu zweit – mittlerweile beschäftigt ihr Unternehmen 37 Mitarbeiter: wie haben sie diese Entwicklung erlebt?

Zum Glück lief das Geschäft immer besser, sodass von Jahr zu Jahr mehr Projekte realisiert wurden, und dafür waren immer wieder neue Mitarbeiter notwendig. Dadurch konnten wir Produkte und Dienstleistungen laufend erweitern.Mit jedem Projekt und jeder Hausforderung ist das Unternehmen gewachsen, und das ist auch heute noch so. Viel Wert haben wir auch von Anfang an auf die Internationalisierung gelegt, deshalb sind wir auch heute international gut aufgestellt und verkaufen unsere Produkte in das gesamte deutschsprachige Ausland.