Numeri

Industrie in Südtirol: ein Faktencheck

20 Januar 2020

Die Südtiroler Industrie leistet mit einem Anteil von 25 Prozent am Bruttoinlandsprodukt, 85 Prozent am Export und 70 Prozent an den Investitionen in F&E einen entscheidenden Beitrag für die Entwicklung unseres Landes.

„Zahlen sind wichtig. Werte sind entscheidend“: unter diesem Motto steht der Sozialbericht des Unternehmerverbandes Südtirol, in dem durch Zahlen und Fakten der Beitrag der Unternehmen der Industrie und der industrienahen Dienstleistungen zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes aufgezeigt wird.

Die Unternehmen der Industrie und der industrienahen Dienstleistungen (IT, Logistik, u.a.) konnten sich in den letzten Jahren stark entwickeln (siehe Bericht der Banca d’Italia). Beschäftigten die Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes im Jahr 2013 etwas weniger als 30.000 Menschen, so ist die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 479 Mitgliedsunternehmen in der Zwischenzeit auf 41.212 gestiegen.

Export als Schlüssel zum Erfolg

Die in der Sozialbilanz zusammengefassten Ergebnisse spiegeln einen Sektor wider – nämlich die Industrie – der vor allem in seiner internationalen Wettbewerbsfähigkeit seine Stärke hat. Die Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes exportieren in mehr als 170 Länder der Welt Produkte „made in Südtirol“. Sie weisen zudem eine positive Handelsbilanz (= Exporte – Importe) von über 1,2 Mrd. Euro auf: auf diese Weise schafft der Außenhandel Mehrwert und Arbeitsplätze vor Ort.

Die Mitgliedsbetriebe des Verbandes haben im vergangenen Jahr zudem 11,3 Mrd. Euro an Produkten und Dienstleistungen von anderen Betrieben, besonders heimischen KMUs, angekauft.

Höhere Produktivität, höhere Löhne

Einer sehr hohen Produktivität (96.514 Euro je Mitarbeiter: ein Wert, der durchaus mit jenem der stärksten Industrieregionen Europas vergleichbar ist) entspricht eine Entlohnung, die im Schnitt um 40 Prozent über dem Landesdurchschnitt liegt: die Personalkosten liegen bei 59.035 Euro je Mitarbeiter. In den Mitgliedsbetrieben des Unternehmerverbandes sind die Entlohnungen im Schnitt in den letzten fünf Jahren inflationsbereinigt um jährlich 2,5 Prozent gestiegen.

Das Steueraufkommen der Unternehmen aus der Industrie in Südtirol ist ebenfalls sehr bedeutend. Im letzten Jahr wurden an Unternehmenssteuer IRES, Wertschöpfungssteuer IRAP und Einkommenssteuer IRPEF auf die Entlohnungen der MitarbeiterInnen 663,9 Mio. Euro bezahlt. Diese Summe deckt die Mittel, die der Südtiroler Landeshaushalt für das Jahr 2020 für das Kapitel Familien- und Sozialpolitik vorsieht, vollständig.